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streda 7. septembra 2011

Usedom/Uznam und Görlitz/Zgorzelec: Deutsch-polnische Geschichte, Gegenwart und Perspektiven

Die Insel im Norden und die Stadt im Süden der deutsch-polnischen Grenze sind seit 1945 geteilt: Usedom/Uznam und Görlitz/Zgorzelec. Erst die Grenzöffnung 2007 machte da wie dort ein neues nachbarschaftliches deutsch-polnisches Miteinander möglich. Die Geschichte und die Perspektiven des Lebens im Grenzgebiet sind auf Usedom wie in Görlitz aktuelle Themen, mit denen sich zwei Veranstaltungen beschäftigen:
"Zwischen Usedom und Uznam - Geschichte, Gegenwart und Perspektiven einer Grenze" lautet das Thema einer Tagung in der Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Golm in Kamminke auf Usedom (14.-16. Oktober 2011), die von der Kulturreferentin für Pommern in Kooperation mit dem Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. angeboten wird. Trotz der touristischen Attraktivität der geteilten Insel und der Grenzöffnung 2007 sind noch immer Relikte der jahrzehntelangen Trennung der einstigen Stadt Swinemünde von ihrem westlichen Hinterland in der Region präsent. Die Mythen über die Vergangenheit prägen nach wie vor die kollektive Erinnerung. Gleichzeitig beobachtet man in einer Vielzahl von Bürgerinitiativen, wie das deutsch-polnische Miteinander in der Region wächst. Ziel der geplanten Tagung ist die Auseinandersetzung mit Fragen der Grenzpolitik auf der Insel Usedom seit 1945 bis heute. Auf dem Programm stehen Themen wie die Folgen des Potsdamer Abkommens und die wichtigsten Aspekte der unmittelbaren Nachkriegsgeschichte, Fragen der Grenzpolitik zwischen der DDR und der Volksrepublik Polen und die Geschichte der Grenzregion von 1989 bis zur Implementierung des Schengener Abkommens in Polen 2007. Für die jeweiligen Epochen der Grenze kommen Expertinnen und Experten aus Deutschland und Polen zu Wort und stellen ihre Thesen zur Diskussion. Die Tagung richtet sich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der historisch-politischen Bildung, Lehrerinnen und Lehrer, Studierende und alle Geschichtsinteressierten. (Anmeldungen bis 30. September 2011 unter der Telefonnummer 038376/29 0-0 oder unter info@jbs-golm.de)
*Kulturreferentin für Pommern* Pommersches Landesmuseum Rakower Straße 9 17489 Greifswald Telefon: 03834 83 12 0 www.pommersches-landesmuseum.de/aktuelles/veranstaltungen.html
"Lebenswege ins Ungewisse" heißt eine Ausstellung über Migration in Görlitz-Zgorzelec von 1933 bis heute. Die Ausstellung -- zugleich ein Beitrag des Schlesischen Museums zu Görlitz und des Muzeum ?uz.yckie in Zgorzelec zur 3. Sächsischen Landesausstellung 2011 "Via regia" -- ist noch bis zum 25. März 2012 im Schlesischen Museum zu Görlitz zu sehen. Sie beschäftigt sich mit dem Kommen und Gehen der Menschen: meist erzwungen, manchmal freiwillig, bestimmte es das Leben in der deutsch-polnischen Doppelstadt an der Neiße in der jüngsten Vergangenheit. Seit acht Jahrzehnten durchlaufen immer wieder Wellen der Migration die Stadt, veranlasst durch Diktatur und Krieg, Flucht und Vertreibung, gesellschaftliche und wirtschaftliche Umwälzungen. Verfolgung, Vertreibung und Internierung begannen in der Zeit des Nationalsozialismus. In der Notzeit nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte Görlitz einen dramatischen Wechsel seiner Bevölkerung. Die Stadt wurde durch die neue Grenze zerschnitten. Die Deutschen mussten ihre Häuser im Ostteil verlassen, und es entstand Zgorzelec mit einer neu angesiedelten polnischen, griechischen und makedonischen Bevölkerung. In den westlichen Stadtteilen suchten Tausende deutscher Vertriebener Zuflucht. Die sozialistische Umgestaltung der Gesellschaft trieb viele Menschen aus dem Land, anderen boten neue Industrien eine Lebensperspektive. Seit der Wende 1989/90 ist die Entwicklung von Görlitz und Zgorzelec erneut durch starke Bevölkerungsbewegungen geprägt. In der Ausstellung kommen Deutsche und Polen zu Wort: Sie waren gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, sie kamen, um ihr Glück zu suchen, oder sie gingen, weil sich ihnen hier keine Chance für ein freies und gutes Leben bot. Aus Interviews, historischen Aufnahmen und Erinnerungsstücken entsteht ein lebendiges Panorama deutsch-polnischer Zeitgeschichte an der Neiße.
*Schlesisches Museum zu Görlitz* Schönhof, Brüderstraße 8, 02826 Görlitz Telefon +49(0) 35 81 / 8791-0, kontakt@schlesisches-museum.de, www.schlesisches-museum.de Geöffnet täglich von 10 bis 18 Uhr, Freitag bis 21 Uhr Feiertage 2011: 03.10., 31.10., 16.11: von 10-17 Uhr. 24.12.: von 10-13 Uhr. 25. und 26.12.: 13-17 Uhr. 31.12.: 10-13 Uhr
*Die Kulturreferentin für Pommern und das Schlesische Landesmuseum zu Görlitz werden gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.*
-- Maria Luft Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa Johann-Justus-Weg 147 a 26127 Oldenburg Telefon: 0441/96195-27 Telefax: 0441/96195-927 maria.luft@bkge.uni-oldenburg.de www.bkge.de

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